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Material-Lexikon

Mittlerweile werden in der Bekleidungsindustrie beinahe unzählige Fasern und Materialien verwendet. Bei Damenwäsche, Dessous und Bademode sollte es Ihnen jedoch recht leicht fallen, die Zusammensetzung zu verstehen. Wir erläutern Ihnen die am häufigsten verwendeten Materialien und deren Eigenschaften:


Baumwolle/Cotton (CO)
  • ist eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Pflanzen der Gattung Gossypium gewonnen wird.
  • ist im Vergleich mit Kunstfasern sehr saugfähig und kann bis zu 65 Prozent des Gewichtes an Wasser aufnehmen.
  • trocknet nur langsam und besitzt auch eine hohe Schmutz- und Ölaufnahmefähigkeit.
  • gilt als sehr hautfreundlich (sie „kratzt“ nicht) und hat ein äußerst geringes Allergiepotential.
  • ist anfällig für Befall durch Mikroorganismen, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Motten ist jedoch recht hoch.
  • ist atmungsaktiv, strapazierfähig und reißfest.

Elastan/Spandex (EL)
  • ist eine extrem dehnbare synthetische Elastikfaser, ähnelt Gummi, hat aber eine höhere Festigkeit und ist haltbarer.
  • ist pflegeleicht und hat eine dauerhafte Formbeständigkeit.
  • ist leicht, weich, glatt und leicht färbbar.
  • keine statische Aufladung, kein Pilling.
  • wird vor allem für Sportbekleidung und Unterwäsche verwendet, die sehr elastisch oder passgenau sein muss.
  • wird aus Gründen des Tragekomforts immer mit anderen Fasertypen gemischt (z.B.: 80% Polyamid, 20% Elastan).

Jersey
  • ist ein weicher, oft elastischer Stoff mit einer leichten Rippenstruktur.
  • wird gestrickt oder gewirkt, aus Garnen oder Mischungen wie Baumwolle oder Seide.
  • gewährt optimale Passform und perfekten Tragekomfort.
  • wird hauptsächlich für Bekleidung wie Shirts und Unterwäsche verwendet.
  • ist geschmeidig, außerdem atmungsaktiv, saugfähig und trocknergeeignet.
  • je nach Strickart gibt es die Arten: Single-, Double-, Interlock-, Jacquard- und Cloqué-Jersey.

LYCRA®
  • ist der Name für einer hochwertigen Elastan-Faser.
  • ist eine geschützte Marke der Firma INVISTA.

MicroModal®
  • ist eine Zellulosefaser und wird aus Holz hergestellt. (siehe Viskose)
  • ist seidig im Glanz, formstabil, weich und saugfähig.
  • bleibt auch bei häufigem Waschen weich.

Mikrofaser
  • ist eine Sammelbezeichnung für Fasern, die feiner als 1 dtex sind.
  • kann aus synthetischen oder natürlichen Werkstoffen gefertigt werden.
  • die Stoffe sind federleicht und außergewöhnlich weich, dabei enorm strapazierfähig und atmungsaktiv.

Polyamid (PA)
  • ist eine synthetische Chemiefaser und wird meist mit anderen Fasern gemischt.
  • besitzt eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit.
  • ist reißfest, knitterarm und schnell trocknend.
  • ähnliche Fasern sind z.B.: Nylon, Perlon, Dederon.

Polyester (PES)
  • ist ein vollsynthetischer Kunststoff (Polymere).
  • wird in verschiedenen Strukturen und Materialstärken hergestellt, meist mit anderen Fasern gemischt.
  • ist stark Chlor- und Sonnenlichtresistent sowie schnell trocknend.

Polyurethan (PU)
  • ist der Grundstoff für auf synthetischer Basis hergestellte Materialien.
  • je nach Herstellung kann er hart und spröde, aber auch weich und elastisch sein.
  • ist meist in aufgeschäumter Form, als dauerelastischer Weichschaum bekannt.
  • wird verwendet als Cup-Einlage im Push-up-BH, aber auch für Fußbälle, Kondome, Schuhsohlen ...

Seide
  • ist eine feine Textilfaser, die aus den Kokons der Seidenraupe (Larve des Seidenspinners) gewonnen wird.
  • ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser und besteht hauptsächlich aus Protein.
  • zeichnet sich durch ihren Glanz und hohe Festigkeit aus und wirkt isolierend gegen Kälte und Wärme.
  • wirkt antibakteriell, ist besonders geschmeidig, atmungsaktiv und neigt wenig zum Knittern.
  • kann bis zu einem Drittel des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen.
  • ist gegenüber hohen Temperaturen, Abrieb und Wasserflecken empfindlich.
  • bekannte Qualitäten sind Chiffon, Satin, Taft, Organza, Habotai etc.
  • Seidenpulver wird z.B. als Zusatzstoff in Lippenstiften eingesetzt.

Silikon
  • Verbindungen der in der Natur vorkommenden Kieselsäure sind Ausgangsstoff des Silikons.
  • Silikon-Gele zeichnen sich durch hervorragende physiologische und dermatologische Eigenschaften aus.
  • diese werden z.B. als schmales dünnes Band im trägerlosen BH verwendet, um ein Verrutschen zu verhindern.

Stretch
  • sind Web- oder Wirkqualitäten, die durch die Beimischung elastischer Garne (z.B. Elastan) hervorragend für körpernahe Schnitte geeignet sind.
  • ist ein begrenzt dehnbares Textilgewebe, das hohen Tragekomfort mit dauerhaft guter Passform verbindet.

Tüll
  • ist ein Sammelbegriff für netzartige Gewebe, deren Struktur beim Weben entsteht. Es werden je zwei beisammenliegende Kettfäden nach jedem Einschuss verdreht, wodurch der neue Schussfaden nicht ganz an den vorhergehenden Schussfaden angeschlagen werden kann. (kein rechtwinkliges Webnetz)
  • wird aus Garnen verschiedener Feinheit gewebt und kommt glatt und einfach oder gestreift, gemustert, in Seide broschiert oder auch auf weißem oder schwarzem Grund mit bunten Blumen gestickt vor.
  • ist halbdurchsichtig, daher wird es auch für Dessous eingesetzt.

Viskose (CV)
  • ist eine Chemiefaser, aber keine Kunstfaser, also natürlich.
  • wird vom Grundstoff Cellulose ausgehend mit Hilfe des Viskoseverfahrens industriell hergestellt.
  • die Zusammensetzung ähnelt dabei der von Baumwolle, auch ihre typische Faserfeinheit.
  • ist ein leichter, weich fließender Stoff, der sehr angenehm zu tragen ist.
  • der Energie- und Wasserverbrauch bei Herstellung und Verarbeitung ist wesentlich geringer als bei Baumwolle.